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Osterferien mit Reisefieber (01. – 07.04.2013).

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Ely geht es am Montag der 25. Woche in Großbritannien weiter nach Stonehenge, den berühmten Steinkonstruktionen in der Nähe von Amesbury. Michael und ich verfahren uns ziemlich (klar, das Ding hat ja keine Adresse im herkömmlichen Sinne, also wohin soll uns das Navi auch schicken?) und landen zu allem Überfluss auch noch im Stau. Resultat: Wir treffen erst eine Viertelstunde vor dem offiziellen Zusperren ein. Zum Glück können wir aber immerhin eine halbe Stunde bleiben und bekommen von einem der guides eine “five minutes”-Erklärung. Sehr beeindruckend. Und windig auch. Die zweite antike “sight” in der Gegend – der “Avebury complex” – geht sich an diesem Tag leider nicht mehr aus, stattdessen fahren wir weiter nach Oxford, wo wir den Dienstag und Mittwoch verbringen.

Bei strahlendem Sonnenschein erkunden wir am Dienstag die wirklich wunderschöne Stadt, kommen vorbei an der Logic Lane und fühlen uns inmitten all der alten Colleges einfach sehr sophisticated. Besonders cool natürlich das berühmte Christ Church College, dessen Stiege und Great Hall (Speisesaal) in “Harry Potter” Verwendung gefunden haben. Highlight unserer Tour war sicher der alte Herr im Speisesaal, der uns von “Alice im Wunderland” erzählt hat. Lewis Carroll, der Autor des Buches, war nämlich Student des Colleges und daher findet man in einem der Fenster des Speisesaals Bilder der Buchcharaktere. We like. Aja, bei der (gratis) Stadtführung erfahren wir später, dass die Queen von “Alice im Wunderland” so begeistert war, dass sie Lewis Carroll bat, ihm auch sein nächstes Buch zu schicken. Carroll war allerdings Wissenschaftler und sein nächstes Buch handelte deshalb von theoretischer Mathematik … in ihrem Brief schrieb die Queen “We are not amused.”  –> This is Britain! 😀

Die Stadtführung ist sowieso kurios, da unser guide ein junger Hupfer (Jus-Absolvent der Uni) und ein ziemlicher Schmähtandler ist. “Uuuuuuuh, OFF we go!” sagt er immer, wenn es zur nächsten Station geht. Er empfiehlt uns auch ein Pub (“Turf Tavern”), in dem schon Margaret Thatcher, Oscar Wilde und viele andere Berühmtheiten zu Gast waren und ein College, von dessen Garten aus man Radcliffe Camera, eine Bibliothek und eines der berühmtesten Gebäude in Oxford, sehr gut fotografieren kann. Außerdem  besuchen wir noch auf Empfehlung meiner lieben Freundin Jutta den Covered Market und einen herzigen Laden namens “Alice’s Shop”.

Am Mittwoch besuchen Michael und ich die St. Mary’s Church, von deren Turm aus wir einen super Blick über die gesamte Stadt haben. Vor allem das All Souls College sieht von oben echt stunning aus. Aber auch von innen hat es seine Reize. 😉 Nachher geht es noch auf in den botanischen Garten der Stadt und dann ist unser Trip auch schon zu Ende. Eine wunderbare Stadt, fast schöner (zumindest sympathischer) als Cambridge.

Michael fährt Donnerstagmorgen wieder nach Hause, dafür kommt am selben Tag meine FH-Kollegin Andrea zu Besuch. 🙂 Wir starten am Freitag Richtung Glasgow, wo wir uns die Innenstadt inklusive cathedral, “Willow Tea Rooms” und ein Museum anschauen. Ein Mann, der uns bei der Zugfahrt von Derby aus gegenüber gesessen war, hatte uns ein Lokal gleich nebenan empfohlen. “Leider” müssen wir feststellen, dass es dort fast nur deutsches Essen gibt und so fallen wir um ein englisches Mittagessen um und vertilgen stattdessen Semmelknödel und ein Bier.^^ Nachher geht es weiter nach Kilmarnock (etwa eine halbe Stunde südlich von Glasgow), wo wir meinen lieben Freund Craig und dessen beste Freundin Danielle auf ein paar Trankerl treffen. Bei ihm und seinen Eltern im kleinen Dorf Galston sind wir bis Montag auch untergebracht. Im Pub lernen Andrea und ich “Irn Bru” kennen, ein schottischer Softdrink, der in Schottland sogar gleich oft wie Coca Cola getrunken wird. Der Kaugummigeschmack ist allerdings nicht für jeden etwas. 😉

Am nächsten Tag fahren wir nach Ayr, einer kleinen Stadt am Meer, wo Craig studiert hat. In einem Vorort der Stadt informieren wir uns über Robert Burns, der zu den berühmtesten schottischen Poeten zählt und vor allem für “Auld Lang Syne” bekannt ist. Ayr selbst ist ein bisschen verschlafen, aber es gibt einen netten Strand und beim Mittagessen kann ich sogar Haggis probieren. Ja, das is das Zeug, das aus Schafsinnereien besteht. Eigentlich ziemlich grausig, schmeckt aber im Grunde nach Leberknödelsuppe, also gar nicht schlecht.

Sonntag: Zu dritt erkunden wir Galston und machen einen ausgedehnten Spaziergang durch die benachbarten Ortschaften. Craig ist dabei ein guter guide und versorgt uns mit allen wichtigen Infos. Besonders nett ist, bei ihm daheim mit dem kleinen Katzerl Molly zu spielen, das die Familie erst wenige Wochen vorher bekommen hat. 🙂 Der schottische Akzent seiner Eltern ist für Andrea und mich allerdings eine riesen Herausforderung. “What? … Sorry? … Come again?” Wir verstehen sie einmal fast und einmal gar nicht. Aber sie sind ganz nett. Glauben wir zumindest. 😀 Nach einem weiteren Spaziergang am Montag geht es für uns wieder Richtung Derby. Die Taxifahrt zum Bahnhof sollte besonders kurios werden, denn der Taxifahrer bemüht sich sehr, “schönes” Englisch zu sprechen, trotzdem kann er seinen Akzent bei weitem nicht verstecken. 😉 Fazit: Schottland hat sicher seine Reize. We’ll be back.

Fotos von Stonehenge, Oxford und Schottland:

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