Neulich fragte mich ein lieber Kollege im Rahmen meines Praktikums bei Hubert Burda Media (10/2010), was ich denn nach meinem Studium gerne machen wollte. “Ich möchte zum Radio” sagte ich. “Mah, wie fad” bekam ich daraufhin als Antwort.
Und dann hörte ich zum ersten Mal etwas von Audioslideshows.
Audioslideshows sind- wie der Name es schon verrät – eine Mischung aus einer Audiospur (respektive einem Radiobeitrag) und Bildern. Diese ergänzen in der Regel den gesprochenen Text und machen ihn dadurch für die Konsumenten anschaulicher. Perfekt also für jene, die normales Radio “einfach nur fad” finden.
Mein Kollege zeigte mir sogleich ein Beispiel für solche Reportagen, Portraits etc – Matthias Eberl, Münchner Journalist für die Süddeutsche Zeitung, hat mit seiner Audioslideshow “Außen Puff, innen die Hölle” den Deutschen Reporterpreis 2009 gewonnen. Dabei hat er ein Szenelokal in Form eines gesprochenen Textes portaitiert und diesen mit Bildern von diesem Lokal versehen. (Anschauen lohnt sich!) Eberl, der in seinem Blog “rufposten” über digitales Storytelling, Multimedia und Kunst im Netz schreibt, hat sich übrigens in einigen Aufsätzen mit dem Thema Audioslideshow auseinandergesetzt – u.a. mit dem Unterschied zwischen Audioslideshows und Filmen.
Übrigens macht nicht nur die Süddeutsche Zeitung von dieser Darstellungsform Gebrauch: auch andere Qulitätsmedien wie die New York Times, die BBC oder der Guardian haben die Audioslideshow inzwischen für sich entdeckt.
Und wie macht man nun so eine Slideshow?
Das ist gar nicht schwer! Das am häufigsten dafür verwendete Tool heißt Soundslides und ist sowohl als Demoversion als auch als Vollversion (rund $ 70) erhältlich. Nach dem Download und der Installation (alles keine Hexerei) kann es schon los gehen: Einfach Bilder auswählen, die Länge der Anzeigedauer per Mausklick einstellen, mp3 File dazu – und fertig ist die Audioslideshow!
Kann ich eine Audioslideshow auch in ein Blogposting einbetten?
Ja, aber nur über Umwege. Weitere Infos zum Einbetten einer Audioslideshow in ein WordPress Blogposting gibt es direkt bei Soundslides und in diesem youtube manual.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
Linkliste:
die slideshow, die den reporterpreis gewonnen hat, hab ich damals auch gesehen – und war total beeindruckt!
wirklich eine interessante möglichkeit, audio neu zu gestalten. ich hatte sogar den eindruck, dass es je nach zweck vielleicht sogar praktischer sein kann, mit standbildern (symbolen) zu arbeiten, als mit bewegten bildern.
würd mich freuen, wenns bei dir weiter infos zu dieser gestaltungsart gibt! =)
Hey, klingt ja cool! Weißt du, obs da auch ein Programm gratis gibt?
Das wär nämlich eine super Idee für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt…
Lg
die Blutsschwester 🙂
Die Guardian Audioslideshows sind immer recht gut, ich find die Gestaltungsart total simpel und praktisch. Speaking of Audio-Innovation, AudioBoos sind ganz stark im Aufkommen: http://www.guardian.co.uk/megas/audioboo
Lg aus B’mouth 🙂
Wow! Thank you! I always wanted to write in my site something like that. Can I take part of your
post to my blog?
Wow, danke für all die netten Kommentare! 🙂
Freut mich, wenn ich euch ein durchaus interessantes Thema etwas näher bringen konnte. LG
… and greets to Bournemouth! 🙂
Hab hier super individuelle portraits via slideshow entdeckt
http://tikker.eu/