“Wetten, dass … ?” kennt jeder, Frank Elstner auch. Ich habe ihn als Moderator dieser Show zwar nicht mehr erlebt, doch als vor ein paar Wochen die Mail eintrudelte, Frank Elstner würde an der HdM ein Interview geben, da klingelte es bei mir sofort. “Diese Chance bekommste so schnell nicht wieder” dachte ich und so meldete ich mich auf der Stelle an.
Die meisten werden Frank Elstner (der eigentlich mit Vornamen Timm heißt) nur aus dem Fernsehen kennen, aber eines kann ich schon vorab mit Sicherheit sagen: Er ist auch in Wirklichkeit ein sehr sympathischer Mensch. Ruhig, gelassen und hat immer einen Schmäh parat.
Das heutige Interview im Audimax der HdM dauerte ungefähr 50 Minuten und wurde vom Institut für Moderation der HdM (kurz IMO) organisiert. Dieses Institut richtet sich an die Master-Studenten der HdM und bildet alle geeigneten Interessierten innerhalb eines Jahres zu jungen Moderatorinnen und Moderatoren aus. Übrigens ist es gar nicht so leicht, für diese Ausbildung zugelassen zu werden, denn man muss ein eigenes Casting durchlaufen.
Zwei Teilnehmerinnen dieser Ausbildung stellten Frank Elstner heute also Fragen zu seiner Karriere als Showmaster, zu seinem Privatleben und natürlich zu aktuellen Medienbelangen. Auch zum Unfall von Samuel Koch wurde eine Frage gestellt. Thomas Gottschalks Rückzug aus der Show kommentierte Elstner so:
Elstner, der übrigens in Linz geboren wurde, begann ja nicht direkt beim Fernsehen, sondern war viele Jahre beim Radio beschäftigt (u.a. bei Radio Luxemburg). Die Jahre beim Radio sei übrigens seine kreativste Zeit gewesen. Auf die Frage, was ihm denn mehr Spaß mache, antwortete er heute, dass Radio mittlerweile leider stinklangweilig geworden sei. Und wenn ich mir die Radiolandschaft z.B. hier in Stuttgart ansehe, dann hat er auch tatsächlich recht. 😉 Wenigstens gibt’s in Österreich noch good auld FM4!
Besonders nett fand ich Elstners Statement dazu, was denn junge Menschen wir die im Auditorium am besten machen sollten, wenn sie denn einmal “irgendwas mit Medien” als Beruf anstreben. Kurzzeitig berühmt sein können viele, aber: Wie kann es langfristig klappen?
“Menschen der Woche”-Moderator Elstner gilt als sehr energiegeladener Mensch: Er joggt viel, hat fünf Kinder und …
Elstner hat schon zig Interviewpartner interviewt. Mit vielen konnte er durchaus gute Gespräche führen, andere seien schlicht und einfach “doof” gewesen. Falls er sich noch einmal jemanden als Interviewgast “wünschen” könnte, dann wäre das niemand Geringerer als … der Papst!
Sehr interessant fand ich auch seine Aussage über die stets “ach so gestressten” Promis bei “Wetten, dass …?”. Die seien nämlich in Wahrheit meistens gar nicht so im Stress, viel eher sind es deren Manager, die so hetzen. Richard Gere etwa wollte bei einer Sendung nur fünf Minuten lang auf dem Sofa sitzen, doch im Grunde war das nur ein Missverständnis mit seinem Manager … Die meisten Promis seien, so Elstner, wirklich nette und angenehme Zeitgenossen, ein schönes Schlusswort.
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