Fährt man von Stuttgart nach Ulm, so kommt man tatsächlich durch die Ortschaften “Süßen” und “Kuchen” durch – kein Scherz. Sehr kurios ist ja, dass die beiden Bahnhöfe noch dazu recht nahe beieinander liegen …
Wie gesagt, wir fuhren nach Ulm. Und zwar am vergangenen Sonntag bei bestem Wetter und mit dem BaWü-Ticket, wodurch uns die Zugfahrt (ca. eineinhalb Stunden) pro Person hin und retour nur € 15 kostete. Dafür hatte unser Zug auch gleich ordentlich Verspätung, weshalb wir um ein Haar unsere Stadtführung versäumt hätten. Aber es ging sich grade noch aus. Puh. Die Dame, die uns die Altstadt zeigte, war ursprünglich aus Ungarn, sprach aber super Deutsch und ziemlich genial drauf.^^ In etwa zwei Stunden erkundeten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und ließen uns die Geschichte hinter den einzelnen Stationen erklären.
Nach so einer anstrengenden Tour (die Dame war schon etwas älter, trotzdem rannte sie beinahe durch die Stadt) musste natürlich ein gutes Mittagessen her. Wir landeten schließlich in einem sehr traditionellen und urigen Restaurant nahe der Donau. Das Essen dort war echt vorzüglich! 🙂
Nachher fuhren wir zum Kloster Wiblingen, das etwas außerhalb der Stadt liegt. Dort angekommen, probierten wir erst mal die Hutschen aus und wagten dann einen Blick ins Innere der Anlage. Eine schöne Kirche, ein interessantes Museum und einen wunderschönen Bibliothekssaal fanden wir dort vor. Und eine echt krasse Hitze. Ja, es war wirklich bestes Wetter, das wir am Sonntag hatten.
Zurück in der Innenstadt erklomm ich schließlich den höchsten Kirchturm der Welt – den Turm des Ulmer Münsters. Über 160 Meter ist der hoch, 760 Stufen führen bis zur Spitze. Mein Bruderherz machte schon am ersten Plateau Halt, denn der Aufstieg stellte sich als suuuper eng heraus. Die Kinder hinter mir hatten solche Angst, dasse ihrer Mutter die Ohren vollheulten … Anyways, von ganz oben hatte man natürlich einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt, auch wenn man nicht viel Platz zum Bewegen hatte. Die Strapazen haben sich aber definitiv gelohnt. 🙂
In den Abendtstunden schlenderten wir noch etwas durch die Innenstadt und kehrten schlussendlich bei einer Bierwirtschaft an der Blau ein. Dort ließen wir uns beide ein traditionelles Apfelküchle schmecken und genossen die schöne Atmosphäre bevor es wieder zurück nach Stuttgart ging. Erneut hatte der Zug eine saftige Verspätung. Naja, die Bahn eben.
Ulm hat mir echt sehr gut gefallen: Eine traditionell süddeutsche Stadt mit vielen schönen Ecken, einem sehr beeindruckenden Münster und einer wunderschönen Au an der Donau. Die Stadt scheint trotz seiner langen Geschichte sehr zukunftsorientiert zu sein und dürfte für naturwissenschaftliche Studis sicher sehr ansprechend sein. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass Gehsteig und Straße in den meisten Fällen auf selber Höhe sind, denn Autofahrer und Fußgänger sollen sich auf derselben Augenhöhe begegnen. Anyways, I like! 🙂
Hier ein paar Impressionen von unserem Trip nach Ulm: