Die letzte Station unseres “Trip to the North” führte uns nach Glasgow, die größte Stadt Schottlands und Heimat des höchsten Kinos der Welt. Dort angekommen, besichtigten wir am Freitag erst einmal die Kathedrale und die “Necropolis”, quasi einen Friedhof der reichen Geschäftsleute aus früheren Zeiten. Die Neropolis liegt auf einem (für britische Verhältnisse) recht hohen Hügel, also hat man eine schöne Aussicht. Am Abend konnte ich meine “alten” Freundinnen vom Auslandssemester in Stuttgart wieder treffen – nnnnnnnice! Das Quatschen war allerdings so ziemlich die größte challenge unserer Reise – schottischer Akzent und noch dazu laute Musik im Hintergrund, viel schwieriger geht’s net.^^ War aber trotzdem sehr nett. 🙂
Am nächsten Tag besuchten wir das Kelvingrove Museum, das uns allen besonders gut gefallen hat. Ich konnte – wie schon in den Tagen zuvor – viel über Schottland, dessen Kultur und Geschichte lernen und außerdem bekamen wir sogar ein kleines Konzert zu hören, da es in diesem Museum eine Orgel samt Organist gab. 🙂 Als wir nach ein paar Stunden aus der Tür hinausgingen, trauten wir unseren Augen nicht: Es schien die SONNE und es war gar nicht mehr so kalt! 🙂 Wir machten uns also auf zu den Willow Tea Rooms im Zentrum der Stadt. Das war jetzt nicht irgendein Teeladen, denn er wurde vom schottischen Architekten Charles Rennie Mackintosh entworfen, der wahrscheinlich so etwas wie der bekannteste “Glaswegian” ist. Erinnerst alles stark an Klimt, kein Wunder, war Mackintosh auch ein wichtiger Vertreter des “art nouveau” (= Jugendstil). Marie-Elisabeth war übrigens so mutig und probierte in den Willow Tea Rooms zum ersten Mal Haggis – ihr hat’s auf jeden Fall geschmeckt. 😉 Nachher trafen wir uns mit meinem lieben Freund Craig (ebenfalls von der Stuttgart-Partie) und spazierten durch die Stadt. Dabei bekamen wir so manche Schaudergeschichte zu hören, ist Glasgow doch eine Stadt mit hoher Kriminalität … Trotzdem, bei ein/zwei cider vergisst man das alles ganz schnell wieder.^^ Hat mich riesig gefreut, den guten alten Craig wieder mal zu sehen.
Am Sonntag, dem letzten Tag unserer Reise, war ich die meiste Zeit alleine, da meine beiden Kolleginnen schon recht früh nach Hause fuhren. Ich schrieb also einige Postkarten, machte eine Führung in der Glasgow School of Art (ebenfalls von Mackintosh designed und eines der beliebtesten Gebäude GBs!) und schaute mir wieder ein Museum an (Modern Art again). Dort wurde ich prompt für einen Penner gehalten, weil ich mit so vielen Taschen durch die Gegend lief. Selber schuld wenn’s keine locker gibt.^^
Anyways, danke noch einmal an Marie-Elisabeth und Stephie für die gute Gesellschaft! Auch wenn es zeitweise sehr kalt war, war der Norden definitiv die weite Reise wert. 🙂
Glasgow: