Die gesamte 19. Woche meiner Sprachassistenz war ich zusammen mit Marie-Elisabeth und Stephie auf Achse. Unser zweiter Halt – nach York – war Newcastle Upon Tyne, eine Stadt, die auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat. Auf den zweiten leider auch nicht.^^ Man kann zwar gut einkaufen und es gibt drei richtig coole Brücken, aber das war’s dann auch schon fast. Das castle, das der Stadt zu ihrem Namen verholfen hat, ist heute nur mehr ein einzelner Turm und auch die “Kathedrale” von Newcastle ist eher ernüchternd als berauschend. Wir sahen uns außerdem noch ein Museum für moderne Kunst gleich neben dem Fluss an, genannt “Baltic”. Ebenso nicht der burner, da wir bei 90% der Exponate das Gefühl hatten, das selbst auch hinzubekommen.^^ Trotzdem, wir genossen wunderbares Wetter und gingen am Abend ins Kino, um uns “I Give It A Year” anzusehen. Somit hat es sich doch ausgezahlt.
Am Dienstagmorgen beschlossen wir aufgrund des Mangels an Besichtigungsmöglichkeiten in Newcastle, nach Durham zu fahren. Diese Stadt ist mit dem Zug nur 10 Minuten entfernt, viel kleiner als Newcastle und trotzdem sehenswerter. Es gibt eine beeindruckende Kathedrale (aus dem “Norman Age”, also 11. Jahrhundert) und ein castle, in dem viele Studenten der University of Durham wohnen können (eine Uni mit sehr gutem Ruf übrigens). Das Coolste an unserem Trip nach Durham war allerdings, dass wir im Zug zufällig (!) einen weiteren Sprachassistenten aus Österreich, Stefan aus Eisenerz, trafen. Er war im selben Waggon und hörte uns quatschen, also taten wir uns zusammen und verbrachten den Tag gemeinsam. 🙂
In der Kathedrale fand ich vor allem die Säulen im Hauptschiff beeindruckend. Wikipedia sagt mir Folgendes dazu: “Das Langhaus zeigt in seiner ornamentalen Gestaltung ganz neuartige Formen. Die Reichhaltigkeit der Schmuckformen geht weit über das damals auf dem Festland übliche hinaus. Zickzack-Muster begleiten alle Bögen, Gurte und Rippen. Schmale Kanneluren, Rauten etc. beleben die Oberflächen der Stützen. Dieser Schmuckreichtum ist typisch normannisch und bestimmte auch die weitere Entwicklung der englischen Architektur.” Habe vorher noch nie so etwas gesehen. 🙂 Cool war außerdem, dass man den Turm in der Mitte der Kirche hinaufgehen konnte und dadurch eine tolle Aussicht auf die Stadt zu sehen bekam. Nachher nahmen wir noch den Kreuzgang der Kathedrale unter die Lupe, der übrigens für die Dreharbeiten von Harry Potter verwendet wurde …
Nach einem außerordentlich guten thailändischen Mittagessen ging es auf zu Durham Castle, wo wir auch eine Führung mitmachten. Selbiges ist ebenfalls so alt wie die Kathedrale und wie gesagt ein Wohnort für Studis. Besonders imponiert hat uns der Speisesaal der Studenten (“Great Hall”), der durch seine edle Ausstattung, viele alte Bilder und Ritterrüstungen durchaus an ein nobles Bankett im Mittelalter erinnert. Wer in Durham studiert und noch dazu im castle wohnen darf, kann echt nicht klagen. 😉
Fazit: Klein, aber richtig fein!
Newcastle und Durham in Bildern: